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Welches Einverständnis diesen deutschen Kommentator mit den Mordbanden verbindet, zeigt er schon bei seiner Verwendung des Begriffs der "Würde". Diese Würde (und gemeint ist die Würde des "Volkes") wird hier dadurch bewahrt, Massaker zu begehen, ein Mordritual zu vollführen. Was es zu der Diffamierung der jüdischen Kämpfer und Kämpferinnen in diesem Zitat zu sagen gibt, hat Alexander Brenner, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Berlin, bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des 60. Jahrestages des Aufstandes im Warschauer Ghetto vom 19.April 1943 treffend formuliert:
Neben der mehr oder minder offenen Sympathie mit Hamas, Fatah etc., ist es gerade die Abstraktion von Inhalt und Kontext der Taten, die Aussagen wie die von Steinbach möglich machen. Mit anderen technischen Mitteln und in privatisierter Form ist suicide bombing Ausdruck antisemitischen Vernichtungswahns. "Selbstmord-Attentäter realisieren jeder für sich, eingebunden in Gruppen, aber relativ unabhängig von den wirklich existierenden Staaten, was einmal die deutsche Volksgemeinschaft mit dem eigenen Staat vollkommen verwachsen umzusetzen wusste: Vernichtung um jeden Preis als Antwort auf die Krise." (Gerhard Scheit). Die deutschen Medien wollen nicht davon sprechen, dass die Massaker in Israel Teil eines antisemitischen Projekts sind. Dazu passt auch der gleichgültige Ton, in dem sie über die Verbrechen berichten. Gerhard Scheit schrieb in konkret 09/02 "To know the worst. Über den kategorischen Imperativ Adornos im Zeitalter des Suicide bombing". Er ist Herausgeber der zur Zeit erscheinenden Jean Améry - Werkausgabe. Zuletzt sind von Gerhard Scheit die Bücher "Verborgener Staat, lebendiges Geld. Zur Dramaturgie des Antisemitismus" und "Die Meister der Krise. Über den Zusammenhang von Vernichtung und Volkswohlstand" im ça ira-Verlag erschienen Veranstalter: kosmopolitbüro und Marburger Bündnis gegen IG Farben |
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