Iraqi Freedom statt deutscher Frieden
Rede auf der gleichnamigen Kundgebung am 20. März 2004 in
Frankfurt
In dem Bekennervideo, das die spanische Polizei in der Nähe
der größten Moschee von Madrid fand, erklärt ein Mann, der als
Sprecher von Al-Qaida auftritt:
"Wir erklären unsere Verantwortung für das, was in Madrid
geschehen ist. Das ist eine Antwort auf eure Zusammenarbeit mit
dem Verbrecher Bush und dessen Alliierten. Es ist die Antwort
auf die Verbrechen, die ihr in der Welt und vor allem in
Afghanistan und im Irak begangen habt. Wenn Gott will, wird es
mehr (Anschläge) geben. Ihr wollt das Leben, wir wollen den
Tod. (…) Wenn ihr mit euren Ungerechtigkeiten nicht
aufhört, wird mehr Blut fließen."
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Daß ein Massenmord an Zugpassagieren die verdiente Strafe
für die Beteiligung Spaniens am Irakkrieg sei, leuchtete den
spanischen Linken, die ebenfalls Bush und seine Verbündeten für
Kriminelle und den Sturz Saddam Husseins für ein Verbrechen
halten, ein. Am Vorabend der Wahlen am letzten Sonntag (14.
März) versammelten sich in ganz Spanien Demonstranten, die
riefen: "Es ist euer Krieg, nicht unser", und
Transparente hochhielten, auf denen stand: "Zieht unsere
Truppen aus dem Irak ab", und: "Aznar, Sie sind schuld,
daß wir getötet werden." Die regierende Partido Popular
wurde prompt abgewählt. Schon einen Tag später, am Montag (15.
März), versprach der designierte Ministerpräsident Zapatero,
der Forderung von Al-Qaida nachzukommen, die spanischen Truppen
aus dem Irak abzuziehen und die spanische Außenpolitik näher an
Deutschland und Frankreich anzulehnen. Die Sozialdemokratie ist
damit ihrer Berufung, Faschisten die Tür aufzuhalten, wieder
einmal vorbildlich nachgekommen.
Es stimme einen "beinahe versöhnlich", daß "Europa
jetzt näher zusammenrückt", freute sich der Radiomoderator
vom Hessischen Rundfunk, der die Nachricht kommentieren durfte.
Endlich ist man sich einig, daß die beste Reaktion auf die
Terroraktionen von Islamisten darin besteht, ihnen so weit wie
möglich entgegenzukommen, auf daß sie künftig wieder Israelis
und Amerikaner statt Europäer in die Luft sprengen. Darin läge
dann auch eine gewisse Berechtigung, wie man hierzulande schon
in der Schule lernen kann und täglich von Pfarrern,
Sozialarbeitern und sonstigen Islamexperten vorgebetet bekommt:
im Gegensatz zu den Europäern haben die Amerikaner und Israelis
nämlich die Islamisten provoziert.
Die Argumentation verrät, daß die, die sie vertreten, längst
die Ideologie der Islamisten teilen. Läßt man sie erzählen,
wodurch denn genau die USA und Israel den Massenmord provoziert
haben sollen, sagen sie deshalb auch genau dasselbe wie die
Islamisten: Der Westen habe die angestammte Kultur der Muslime
zerstört, indem er die islamische Welt mit ihren Produkten
überschwemme, ihr das Öl raube und sich anmaße, in alles
reinzureden. Muslime an den gleichen Maßstäben zu messen wie
andere Menschen auch, sei arrogant, rassistisch und demütigend.
Die Gründung Israels sei eine unverschämte Anmaßung. In ihrem
Stolz und ihrer Würde verletzt, rassistisch gedemütigt und
ihrer Rohstoffe beraubt, lehnten sich die Muslime verzweifelt
auf und leisteten Widerstand gegen den Aggressor.
Es sei hier nur angemerkt, was eigentlich eine
Selbstverständlichkeit ist: daß diese Argumentation, die als
Kritik des Rassismus daherkommt, selber rassistisch ist, weil
sie den Menschen in der islamischen Welt vorab die Möglichkeit
und die Berechtigung abspricht, sich von einer unmenschlichen
Kultur und Tradition zu emanzipieren, weil sie sie also nicht
als potentiell vernünftige, daher kritisierbare Individuen
anerkennt, sondern sie zu einer schützenswerten Spezies
degradiert, die qua Natur auf eine bestimmte Lebensweise
festgeschrieben ist.
Man könnte nun erwarten, daß sich für diejenigen Linken in
Deutschland, die sich mit Israel solidarisch erklären, eine
solche Argumentation von selbst verbietet. Leider ist das nicht
so. In konkret 3/2004 schreibt Michael Schilling über den
Präsidenten der USA:
"'We have made the world a safer place', antwortete der
Präsident auf die täglichen Horrornachrichten aus allen
Landesteilen. Trotzköpfchen hat die Vase, die es
hinuntergeworfen hat, nicht hinuntergeworfen. George W. Bush
will nicht der gewesen sein, der den blutigen Kampf der Stämme
und Sekten ausgelöst, den Haß der arabischen und anderen
Muslime auf die USA vertieft, tagtäglichen Terror provoziert
hat."
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Daß für den blutigen Kampf der Stämme und Sekten diese
selbst verantwortlich sind, daß der Haß der arabischen und
anderen Muslime auf die USA einer irrationalen Ideologie folgt,
für die es irrelevant ist, was die USA wirklich sind und tun,
und daß es auf den Einmarsch der USA im Irak auch andere
Reaktionen geben könnte als tagtäglichen Terror, kommt Michael
Schilling nicht in den Sinn. Wenn man nicht unterstellen will,
daß Schilling mit den Terroristen sympathisiert, bleibt nur die
Schlußfolgerung, daß er wohl ausdrücken wollte: so ist er nun
mal, der arabische Muslim: ein Terrorist, den nur ein Saddam
Hussein in Schach halten kann und den man auf keinen Fall
reizen darf.
Schilling weiß aber noch mehr über die Auswirkungen des
Irakkriegs in der islamischen Welt:
"Nicht einmal ein bißchen mehr Sicherheit für Israel hat
sein Krieg gewonnen, im Gegenteil: [...] Im Iran, dem
logistischen Hinterland des Djihad gegen die Juden, hat der
Krieg die Ayatollahs und ihren Wächterrat gestärkt."
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Was er wohl meint? Vielleicht die iranischen Jugendlichen,
die sich über die islamischen Regeln hinwegsetzen, sooft es
geht, und die Mullahs zum Teufel wünschen? Oder die
Parlamentswahlen vom 20. Februar, die von der Mehrheit der
Iraner boykottiert wurden? Oder meint er vielleicht die
Demonstrationen gegen die Islamische Republik, die inzwischen
schon beinahe täglich stattfinden?
Gerade das Beispiel Iran ist besonders instruktiv, weil es
das Gegenteil von dem zeigt, was Schilling und seinesgleichen
behaupten. Tatsächlich gibt es kaum ein Land, in dem die USA so
beliebt sind wie im Iran.
Die iranischen Jugendlichen, die die Mehrheit der
Bevölkerung ausmachen, sind begeistert von der amerikanischen
Kultur. Auf illegalen Parties wird zu westlicher Musik getanzt,
und fast jeder besitzt eine illegale Satellitenschüssel, um
iranische Exilsender aus Los Angeles und MTV empfangen zu
können. Während in anderen islamischen Ländern amerikanische
Produkte boykottiert werden, können die Iraner nicht genug
davon bekommen: ob es sich um Coca Cola, Fast Food,
amerikanische Unterwäsche oder Barbiepuppen handelt - Waren,
die aus den USA kommen, stehen, auch wenn es ganz banale Dinge
sind, für die Freiheiten, die die islamische Ordnung
verwehrt.
Die positive Einstellung gegenüber den USA hat sich auch
nach dem 11. September nicht geändert, im Gegenteil: die
Jugendlichen von Teheran gingen nach den Terroranschlägen
hinaus auf die Straßen, um mit brennenden Kerzen in den Händen
ihre Sympathie für die amerikanische Nation zu zeigen. Eine
solche spontane, populäre Manifestation fand nirgendwo anders
in der Region statt, nicht einmal in den Ländern, die mit den
USA verbündet sind. Die Solidaritätsdemonstrationen, die auch
nach der Kriegserklärung an die Taliban fortgesetzt wurden,
wurden bald von der Regierung verboten, weil dort "Nieder
mit den Taliban - in Kabul und Teheran!" gerufen wurde -
eine Parole, die auf die iranischen Mullahs gemünzt war. Viele
Iraner jubelten, als die USA in Afghanistan einmarschierten und
die Taliban entmachteten.
Der Irakkrieg fand im Iran nicht weniger Unterstützung. Im
September 2002, also vor dem Irakkrieg, veröffentlichte die
staatliche Nachrichtenagentur IRNA eine Umfrage über die
Ansichten der Iraner zu den USA, die vom Nationalen Institut
für Forschungsstudien und Meinungsumfragen, einer staatlichen
Institution, durchgeführt wurde. 75% befürworteten Gespräche
mit den USA, 65% volle diplomatische Beziehungen. 46% sagten,
daß die Iran-Politik der USA - einschließlich ökonomischem
Boykott und Bezeichnung Irans als Mitglied einer "Axis of
Evil" "bis zu einem gewissen Grad korrekt" sei. 24% sagten,
sie fänden die amerikanische Politik gegenüber dem Iran
"falsch", während über 60% sagten, die Feindseligkeit des Iran
gegenüber den USA sei "kontraproduktiv". 54% glaubten,
der Iran sei schuld an den miserablen Beziehungen zwischen den
beiden Ländern.[1]
Daraufhin wurde das Umfrageinstitut geschlossen, die IRNA wegen
der Veröffentlichung gerügt, und die Leiter der beiden
Institutionen wurden vor Gericht gestellt und ins Gefängnis
geworfen. Nach einer anderen Umfrage, die allerdings nicht
repräsentativ war, begrüßten drei Viertel der Befragten die
Irakpolitik der USA. Nimâ Râshedân, ein iranischer Journalist
und Kommentator, berichtete in seiner Kolumne auf der
Internet-Nachrichtenseite "Gooya", "daß die Leute im
Iran den Krieg stärker unterstützen und ungeduldiger auf seinen
Beginn warten als Leute in Washington DC und Tel Aviv!" [2] Als am 9. April 2003
Bagdad fiel, gingen nicht nur im Irak, sondern auch im Iran die
Leute hinaus auf die Straße, um zu feiern, und ließen
Feuerwerkskörper knallen[3].
Die Sympathie für die USA ging so weit, daß sich die
iranische Regierung besorgt zeigte über "die offensichtlichen
pro-amerikanischen Gefühle" der iranischen Bevölkerung,
insbesondere über den Ruf nach einem "Wechsel des Regimes
mit Hilfe der amerikanischen Marines". Im Interview mit
"Le Monde" gab Behzâd Nabavi, ein enger Berater
Khâtamis, zu, es sei eine "Tatsache, daß Leute eine fremde
Invasion dem Leben in der Islamischen Republik vorziehen"
würden.[4] Selbst in den
iranischen Streitkräften soll es nach Aussage des nach
Aserbaidschan desertierten Revolutionswächter-Kommandeurs
Bahârali Bagiryân heimliche Sympathien für die USA geben:
"Die Stärkung der US-Position in der Region macht viele
iranische Soldaten optimistisch und sie unterstützen heimlich
die Militäroperation im Irak. Ich glaube, daß viele von ihnen
eine ähnliche Operation der USA im Iran unterstützen
würden", sagte er[5].
Es ist jedoch klar, daß die meisten Iraner es vorziehen
würden, sich der Islamischen Republik selber zu entledigen. Daß
auch dafür der Irakkrieg die Voraussetzungen verbessert hat,
mußte selbst die "junge Welt" zugeben: "Andererseits
hoffen aber viele auf eine indirekte Wirkung der US-Präsenz im
Nachbarstaat. Sie glauben, daß es das iranische Regime nicht
wagen wird, in der jetzigen Situation entstehende größere
soziale Bewegungen brutal niederzuschlagen."[6] Vor allem wäre, wie zu
ergänzen ist, nicht zu befürchten, daß der Irak und andere
Nachbarstaaten Interventionstruppen schicken, falls die
Islamische Republik gestürzt würde.
Was den kleinen und den großen Satan angeht, waren die
Kundgebungen, die anläßlich von Blutspendenaktionen nach dem
Erdbeben in Bam stattfanden, die bislang wohl größte Blasphemie
(die Regierung hatte die von Israel angebotene Erdbebenhilfe
zurückgewiesen und die der USA zähneknirschend akzeptiert): in
mehreren Städten Irans riefen Demonstranten "Lang lebe
Amerika!" und "Lang lebe Israel!"[7].
In der vergangenen Woche haben sich die Demonstrationen
gegen die Islamische Republik zu heftigen Unruhen ausgeweitet.
Am Donnerstag vor einer Woche (11. März) feierten die Leute in
iranisch-kurdischen Städten die Unterzeichnung der irakischen
Übergangsverfassung. Die Party endete mit Straßenkämpfen
zwischen Demonstranten und Regierungstruppen. Die Demonstranten
steckten Regierungsbüros in Brand und stürzten eine islamische
Statue. Hunderte wurden verhaftet. In der nordiranischen Stadt
Fereydoun Kenâr fanden von Samstag bis Montag (13.-15. März)
Demonstrationen und Straßenkämpfe statt, nachdem der Wächterrat
die Wahlzettel von drei Urnen der Stadt für nichtig erklärt
hatte, um das Wahlergebnis zugunsten eines konservativen
Kandidaten zu verändern. Als Regierungstruppen in die Menge
schossen, zogen die Demonstranten zum Haus des
Freitagspredigers und örtlichen Vertreters des
Revolutionsführers, der die treibende Kraft hinter dem
Wahlbetrug gewesen sein soll, und zündeten es an. Außerdem
wurden weitere Häuser von Regimevertretern, die Hauptquartiere
der islamistischen Schlägertrupps, islamische Banken und eine
Moschee beschädigt. Zwei Polizeikioske wurden in den Fluß
geworfen. Es gab mehrere Tote, darunter einen Polizisten. Der
konservative Kandidat trat daraufhin zurück. In der Nacht von
Dienstag auf Mittwoch (16./17. März) wurde im ganzen Land das
Fest "Chahâr Shambeh Suri" gefeiert, der letzte Mittwoch im
iranischen Jahr, an dem die Iraner traditionellerweise kleine
Freudenfeuer anzünden, über sie springen und so das alte Jahr
verabschieden und das neue begrüßen. Das Fest war bisher
verboten gewesen, weil unislamisch; dieses Jahr wurde es
erstmals wieder erlaubt, wenn auch nur in bestimmten, von der
Polizei kontrollierten Parks. Nicht nur setzten sich die Iraner
über diese Beschränkung hinweg; sie ignorierten auch die
Anweisung des Revolutionsführers Khâmene'i, im schiitischen
Trauermonat Moharram zu trauern. Es wurde gesungen und laut
gelacht, Männer und Frauen tanzten zusammen auf der Straße,
viele Frauen legten das Kopftuch ab und Bilder von Khâmene'i
und anderen islamischen Würdenträgern wurden ins Feuer
geworfen, was alles streng verboten ist. In einigen Städten kam
es zu Straßenkämpfen zwischen den überall präsenten
Schlägertrupps und den Feiernden, die sich diesmal mit
Molotovcocktails und Feuerwerkskrachern bewaffnet hatten.
Einigen Demonstranten gelang es, Polizeifahrzeuge zu erobern;
es wird berichtet, daß sie zum Abspielen von Musik
zweckentfremdet wurden. In Karaj wurde, dem Beispiel von
Fereydoun Kenâr folgend, das Haus eines Freitagspredigers
angezündet, und in Shirâz attackierten Demonstranten
Regierungstruppen, die sie filmten, und zerstörten die Kameras.
Selbst Gewehre wurden den Regierungstruppen entwendet; in
Bushehr wurde bei einem Gefecht ein Revolutionswächter
erschossen.[8]
Man kann aus alledem nur schließen, daß Autoren wie Michael
Schilling entweder von etwas reden, von dem sie keinen blassen
Schimmer haben, oder einfach alles unterschlagen, was nicht in
ihr Bild vom antiamerikanischen, muslimischen, reflexhaft sich
mit seiner Regierung solidarisierenden Iraner oder Araber
paßt.
Während sich Schilling die Wirklichkeit so lange
zurechtinterpretiert, bis sie das vorab gefällte Urteil
bestätigt, geht der "junge Welt"-Chefkommentator Werner
Pirker - der im Gegensatz zu Schilling kein Freund Israels sein
will - noch einen Schritt weiter: er beschimpft Iraner oder
Araber, die nicht in sein Konzept von den autochtonen, gegen
die USA und Israel kämpfenden Völkern passen. Die Irakische
Kommunistische Partei hat seinen Zorn auf sich gezogen, weil
sie mit den USA zusammenarbeitete, statt sich die "junge
Welt"-Parole "Saddam muß bleiben" zueigen zu machen,
und die Arbeiterkommunistische Partei Irans ist ihm verhaßt,
weil deren deutsche Sektion sich erdreistete, zum Protest gegen
die Kampagne "10 Euro für den irakischen Widerstand"
aufzurufen. Die API, die den Irakkrieg als Veranstaltung zum
Zweck der Massenvernichtung von Irakern zurechtinterpretierte,
um mit der Friedensbewegung mitmarschieren zu können, und auch
in Bezug auf Israel manches üble Zeug geschrieben hat, besann
sich angesichts der Kampagne von Pirker und Genossen auf ihre
Feindschaft gegen Islamismus und Panarabismus:
(aus dem Aufruf der API)
"Es ist leider nichts Neues, dass viele Linke in Europa
gerne Gruppen, Terroristen und Todesschwadronen in Nahost oder
anderswo unterstützen, die zum rechts bis faschistischem,
nationalistischem und/oder politisch-islamischem Lager gehören,
Hauptsache, sie kämpfen gegen die USA und ihre Verbündeten.
Dass die Menschen, Frauen, Arbeiter und Erwerbslosen vor Ort
unter diesen Gruppen, deren Terror und deren brutaler Politik
leiden müssen, interessiert diese 'Linke' oder
'Friedensfreunde' herzlich wenig. Da wird gerne vom
'Selbstbestimmungsrecht der Völker' und 'nationalem Widerstand'
geredet, Hauptsache, keine Truppen der USA und ihrer
Verbündeten sind in der Gegend, und was dann eine ethnische,
nationale und/oder religiöse Bourgeoisie und Diktatur mit den
Arbeitern, Erwerbslosen, Kindern, Frauen, Homosexuellen, Juden
und Individuen, die frei denken und leben wollen, grausam und
brutal anrichtet, fällt nach dieser Denkweise dann unter
'Kultur' und nationales 'Selbstbestimmungsrecht der Völker'...
"[9]
|
Das war zu viel für Pirker.
"Das ist nicht die Sprache nahöstlicher Militanter, das ist
die Sprache deutscher Antinationaler, die sich in der
Denunziation einer nationalen Befreiungsbewegung als
'nationalistisch-völkisch' äußert. Das ist vor allem nicht die
Sprache der einfachen Menschen, der Arbeiter und Erwerbslosen,
sondern die verwestlichter Intellektueller, die ihre von der
irakischen Wirklichkeit völlig abgehobenen Vorstellungen über
'neue', die 'Zivilgesellschaft' konstituierende 'soziale
Bewegungen' in einer zwar durch das Baath-Regime
modernisierten, aber immer noch arabisch-traditionellen
Gesellschaft verwirklichen wollen. "[10]
|
Es sieht ganz so aus, als wäre es für Islamisten und
sonstige faschistische Banden Zeit, ihre Operationsbasis aus
den Nahen Osten nach Europa zu verlegen. Wenn im Iran oder
anderswo der Boden zu heiß wird - auf die europäischen Linken
ist Verlaß: sie würden dem Islamismus und der
arabisch-traditionellen Gesellschaft selbst dann noch die
Stange halten, wenn es außer ihnen niemand mehr täte.
[1] IPS (www.iran-press-service.com),
22.9.02 und 30.9.03
[2] IRVAJ, 15.3.03 (
www.iranvajahan.net/cgi-bin/news_en.pl?l=en&y=2003&m=03&d=15&a=6)
[3] SMCCDI, 10.4.03 (
www.daneshjoo.org/interestingarticles/article/publish/article_2571.shtml)
[4] IPS, 25.4.03.
[5] CASCFEN, 24.2.03
(
www.cascfen.org/modules.php?name=News&file=article&sid=1342)
und Wold Net Daily, 5.3.04 (
www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=37417)
[6] Mehran Barati
(Mitglied des Zentralrats der Ettehade Jomhourikhahane Iran),
junge Welt, 24.11.2003 (www.jungewelt.de/2003/11-24/016.php)
[7] SMCCDI, 27.12.03
(
www.daneshjoo.org/smccdinews/article/publish/article_4077.shtml)
[8] Berichte auf www.daneshjoo.org, www.iranvajahan.net, www.iran-press-service.com
und www.radiofarda.com.
[9] Erklärung der
API, 28.12.03 (www.wpiran.org/germany/aktuell/gegen10euro.pdf)
[10] Junge Welt,
10.1.04 (www.jungewelt.de/2004/01-10/028.php)
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